Briefmarken als „Wertpapierchen“?

03.10.2014

In Zeiten wackeliger Finanzmärkte und niedriger Zinsen sind Briefmarken als Sachwerte wieder mehr in den Fokus der Anleger gerückt. Für begehrte Raritäten werden hohe Summen bezahlt. Es gilt jedoch vieles zu beachten

Kennen Sie die teuerste Briefmarke der Welt? Es ist eine „British Guiana 1 Cent magenta“, und ihr Wert liegt bei 9,5 Millionen Dollar. Raritäten wie die legendäre „Blaue Mauritius“ oder die schwedische "Gelbe Treskilling" erzielen ebenfalls Rekordsummen, auch der berühmte bayerische „Schwarze Einser“ ist in den letzten Jahrzehnten im Preis erheblich gestiegen.
Doch auch weniger prominente Exemplare können eine stabile Kapitalanlage mit Aussicht auf eine positive Wertentwicklung sein. Was eine Briefmarke zum begehrten Sammlerstück macht, ist zunächst einmal ihre Seltenheit, das Besondere, die Exklusivität.
Auch die ästhetische Gestaltung spielt eine Rolle, denn die meisten Käufer von Briefmarken sind Liebhaber schöner Motive. Entscheidend ist auch die Qualität einer Sammlung: Postfrisch, fehlerfrei, einwandfreie Zähnung, sauber abgeschlagener Stempel – das sind unter anderem die Kriterien, die je nach Sammelgebiet aber unterschiedlich sind. Echtheitszertifikate schützen vor Fälschungen.

Wer nun Überlegungen anstellt, sein Geld in Form von Briefmarken anzulegen, sollte sich vorab gründlich informieren und bereit sein, von Anfang an in die Qualität der Sammlung zu investieren. Der philatelistische Markt verlangt Fachkenntnisse, und seine Hauptakteure sammeln mit Jagdinstinkt und Enthusiasmus.

Ein wichtiger Event der Szene steht jetzt in Sindelfingen vor der Tür:
Vom 23. bis 25. Oktober treffen Sammler und Interessierte sich wieder auf der Internationalen Briefmarken-Börse in der Messe Sindelfingen.
„Unsere Briefmarkenmesse gilt als der Top-Termin der Branche in Deutschland“, erklärt Projektleiterin Martina Kaiser von der Messe Sindelfingen, in der die Briefmarken-Börse bereits zum 32. Mal stattfindet. „Händler aus dem In- und Ausland, Postverwaltungen oder deren Agenturen, Verbände, Fachverlage, dazu hochkarätige Vorträge von renommierten Experten – wir machen an diesen drei Tagen aus Sindelfingen einen Brennpunkt der philatelistischen Szene und erwarten wieder Tausende von Sammlern und Interessierten.“

Auf die Messebesucher wartet ein breites Spektrum an Sammelstücken: Briefmarken, Belege, Ganzsachen, Ansichtskarten und Briefe in den unterschiedlichsten Preissegmenten. Geballtes Fachwissen und intensive Beratung für versierte wie zukünftige Sammler bieten die Experten im „Zentrum Philatelie“.
Martina Kaiser: „Hier stehen der Landesverband Südwestdeutscher Briefmarkensammler, der Bundesverband des Deutschen Briefmarkenhandels (APHV), der Bund Deutscher Philatelisten (BDPh) sowie weitere Vereine und Verbände mit all ihrem Wissen für das Publikum bereit.“

Die 32. Internationale Briefmarken-Börse ist ein Pflichttermin für Briefmarkenfans – und dank der umfangreichen Bandbreite - eine perfekte Gelegenheit für Interessierte, mit kompetenter Beratung ganz nach persönlichem Bedarf die eigene Sammlung mit den kleinen „Wertpapieren“ zu starten.


Alle Informationen zur Internationalen Briefmarken-Börse 2014 finden Siehier